Für uns am westlichen Kaiserstuhl startete der Jahrgang mit einem hohen Defizit an Winterniederschlägen. In ganz Deutschland konnten sich die Grundwasserspiegel und die Böden von der Dürre erholen. Bei uns blieb es in den tieferen Bodenschichten immer noch trocken. Die Niederschläge bei uns konnten den Boden nur bis zu einer Tiefe von ca. 30-40 cm durchfeuchten.
Ende April gab es dann leider eine frostige Nacht. In vielen Weinbergen in Deutschland gab es Spätfröste. Hier am Kaiserstuhl sind die Schäden zum Glück überschaubar. Uns selbst hat es in ein paar Sanklagen getroffen.
Ein Video über den Busa Rotorgrubber haben wir auf Youtube https://youtube.com/watch?v=Jw2PDujG3Lo veröffentlicht.
Eine kleine Zusammenfassung und Gedanken zum aktuellen Jahrgang zum Standpunkt Anfang Mai gibt es ebenfalls auf Youtube Video https://youtube.com/watch?v=Ucg-pcAXcBU
Der Mai selbst war dann relativ kühl und wir hatten oft Niederschläge und nur wenige Tage, wo wir überhaupt die Weinbergsarbeit mit dem Weinbergsschlepper durchführen konnten.
Das kühlere Wetter war positiv, da die Triebe langsamer wuchsen und wir mit dem Heften viel besser mithalten konnten und keine all zu große Arbeit damit hatten.
Der viele Regen sorgte auch dafür, dass das Gras ebenfalls stark wächst und wir ständig wieder für Ordnung unter den Stöcken sorgen müssen.
Ein weiteres Problem mit nassen Böden neben der Bodenverdichtung beim Einsatz eines Schleppers ist die Gefahr des Abrutschens.
In dieser Anlage mit Steigung und Seitenhang rutschte die Spritze seitlich ab und es kam zu einem kleinen Schaden an der Rebzeile.
So wie es aussieht müssen wir dieses Jahr kaum Wasser fahren und die Weinberge in den Trockenstandorten beregnen. Wenigstens bleibt uns diese Arbeit erspart und eine volle Laubwand bedeutet auch normale Erträge in den Spitzenlagen und keinen Zwang zu sehr kleinen Erträgen.
Hier noch ein Video von Anfang Juni 2024 auf Youtube https://youtube.com/watch?v=8lFSluxCgzk
Ein weiteres Video auf Youtube zeigt, wie wir mit der Druckluftentblätterung das Ausdünnen der Trauben sogar etwas forcieren.
Der Sommer war geprägt von extremem Wachstum aller Pflanzen. In unserem Weinbergen mussten wir bis zu 4 Mal Laubschneiden. Dazu ständiges Mulchen und mechanische Unkrautbekämpfung unter den Rebstöcken.
Wir mussten ebenfalls eine intensive grüne Lese durchführen so dass wir alles vorbereitet haben um einen qualitativ sehr guten Jahrgang ernten zu können. Video von Karl Heinz bei der grünen Lese
Dei Ernte begann am 10. September mit unserem Sektgrundwein. In den Jahren 2020 bis 2023 hatten wir dazu keine Zeit. Dieses Jahr hatte es endlich wieder geklappt. Dazu ein Kurzvideo zur Sektgrundweinlese auf Youtube.
Danach ging es langsamer weiter. Wir mussten immer wieder auf die optimale Reife warten.
Auf Youtube haben wir eine Playlist erstellt mit allen Videos.
Wir konnten vor allem unsere hochwertigen SJ Weine zum optimalem Zeitpunkt ernten und sind über das Ergebnis sehr begeistert.
Patrick hatte sogar zwischendurch ein paar Minuten Zeit, um ein paar besondere kurze Videos zu drehen.
Irgendwann in der Hauptlese kamen Tage mit großen Niederschlägen. Dabei legte die Botrytis los. Da unsere Erntemannschaft nur begrenzt ist haben wir soviel viel möglich geerntet und sehr viel sortiert.
Am Ende leider auch etliche Trauben verloren.
Der Verlust ist jedoch nicht so tragisch. Aus den voherigen Jahrgängen haben wir noch einiges an großen Weinen im Keller.