Das Vegetationsjahr:
Nach den zwei vorangegangenen Jahren haben wir uns rechtzeitig und intensiv auf einen schwierigen Jahrgang eingestellt. Die Saison startete relativ feucht. Mancherorts konnte man starke Chlorose erkennen. Der Sommer war wieder einmal mit schlechten Wetterperioden durchetzt. Ein Grund mehr, extrem penible Laubarbeit mit korrekter Entblätterung und anschließendem Ausdünnen der Trauben durchzuführen. In einigen Parzellen wurde bis zu drei Mal ausgedünnt. Nur so konnten wir die Trauben vor dem Fäulnis retten.
Der Herbst:
Der Jahrgang war für uns eine packende Herausforderung.
2002 wird einer der spannendsten und genialsten Jahrgänge in der Geschichte unseres Weinguts werden.
Nach den zwei schwierigen Jahrgängen 2000 in der der ganze Süden über Essig klagte und man 2001 sich über viel Regen und Ertrag klagte… … ja da fragt man sich : „Kann es noch schlimmer werden ???“ Und voilà das Jahr 2002 beschert so manch einem Winzer Essig und Wasser.
Zum Glück hatten wir die Trauben, die zu einem frühen Zeitpunkt evtl. schon Essigstich oder Botrytis zeigten, rechtzeitig entfernt. Übrig blieben nun gut herangereifte Trauben mit intensivem Frucht und Geschmack. Die Erntemenge fiel dementsprechend niedrig aus. Der Spätsommer im September war wiederum kalt und regnerisch. Da wir jedoch weniger Ertrag hatten waren die Trauben früher reif als 2001. Der Säuregehalt war ebenfalls hoch.
Im allgemeinen brachte der 2002er Jahrgang Weine mit viel Frucht und Mineralität