2011

2011 war ein Jahrgang, geprägt von besonderen Ereignissen. Ein milder Frühling mit warmen Temperaturen im April sorgten für einen sehr frühen Austrieb der Reben. Im Mai schlug dann in vielen Regionen in Deutschland der Spätfrost zu. Wir hatten Glück und wurden davon verschont. Die Blüte war 2 Wochen früher als normal und die Witterungsverhältnisse waren sehr warm, so dass es kaum zu Verrieselungen kam. Da wir seit dem Frühjahr kaum Niederschläge hatten, haben wir im Mai damit begonnen unsere Junganlagen zu bewässern. Im Juni kam der lang ersehnte Regen und der Sommer blieb bis August eher durchwachsen. Die große Herausforderung für uns war den richtigen Zeitpunkt für die Grünlese zu treffen. Werden die Trauben zu früh ausgedünnt, erzeugt die Rebe Trauben mit zu großen Beeren. Wir haben uns für eine sehr späte Ausdünnung im August entschieden und konnten damit den Reifeverlauf etwas hinauszögern. Nichtsdestotrotz starteten wir in der 2. Septemberwoche mit der Weinlese und konnten im gemütlichem Tempo jeweils die optimal reifen Trauben ernten. Ende September und Anfang Oktober mussten wir uns etwas beeilen, damit wir nicht von zu hohen Mostgewichten überholt wurden. Im Vergleich zu 2009 und 2010 waren die Erträge etwas größer. Die Reife war sehr gut und die Aromen bei der Gärung sehr fein. Einen großen Teil der Weine haben wir auf weinbergseigenen Hefen gären lassen und sind dafür mit sehr fruchtigen reifen Aromen belohnt worden.