Der Sommer:
Nach dem vergangenem Jahr war es für viele wieder einmal ein richtiger warmer und trockener Sommer. Durch sehr viele Hochdruckgebiete über Scandinavien wurde dem Norden immer viel Sonne und trockenes Wetter beschert.
Wir hatten allerdings in diesem Jahr mit Urlaubswetter weniger Glück. Es war sehr oft na?aber nicht zu kalt. Für das Rebwachstum eigentlich die idealste Grundlage. Es kam deshalb niemals Trockenstre?auf und alles entwickelte sich zum Besten. Ein Nachteil hatte dieses Wetter natürlich. Es war auch gleichzeitig die beste Vorraussetzung für eine starke Ausbreitung von Pilzkrankheiten, denen wir nur durch intensiven Pflanzenschutz entgegen wirken konnten. Vor allem bereitete gegen Ende des Sommers eine dritte Generation des Traubenwicklers vielen Winzern großen Schaden zu. Das führte zu Fraßschäden an den Trauben und bildete somit eine ideale Infektionsquelle für Botrytis und Essigsäurebakterien. Durch ein wachsames Auge und rechtzeitige Gegenmaßnahmen konnten wir solch ein Übel von unseren Trauben fernhalten.
Der Herbst:
Anfang September kam der richtige Sommer endlich auch zu uns. In dieser Zeit reiften die Trauben mit einer unglaublichen Geschwindigkeit. Und da waren Sie nun, die perfekt ausgereiften Trauben. Ende September war es soweit und… es fing an zu regnen. Na ja einen Teil des Rotweins haben wir trotzdem rechtzeitig gerettet. Tja nun war der Regen da und die Mostgewichte fielen wieder. Na ja viele waren froh, dass die Trauben wieder prall gefüllt wurden. Aber wo bleibt denn da die Qualität? Mit unseren Maschinen konnten wir zum Glück einen Teil des Wassers wieder herausholen. Irgendwie kam dann ein Tiefdruckgebiet nach dem anderen vorbei und schüttete uns mit Regen zu. Aber was für ein Wunder. Die Mostgewichte sind nicht weiter gefallen. Hatten die Reben keine Lust noch mehr Wasser aufzusaugen? Oder war es der Wind, der zwischen dem Regen doch etwas abtrocknete? Ist uns ja jetzt egal. Zuviel Mostgewicht wollten wir dann doch nicht, und mußten uns beeilen den Grauen Burgunder rechtzeitig zu ernten. Am End
e mußte dann nur noch der Chardonnay und der Riesling geholt werden und alsbald wurden die Pressen wieder aufgeräumt. Für Karl – Heinz war es schließlich schon die zweite Ernte in diesem Jahr, und in fünf Monaten folgt ja wieder die nächste. Jede Ernte ist spannend und erst wenn alles im Keller ist, erkennt man ob der Jahrgang gut oder schlecht war. Für dieses Jahr war es wieder einmal ein guter Jahrgang. Es bleibt allerdings noch zu prüfen ob es ein großer wird. Aber wie heißt es so schön:
Ende gut Alles gut.