Das Jahr startete mit guten Winterniederschlägen. Jedoch waren die Temperaturen nicht sonderlich tief.
Der März war dann trocken, so dass wir unproblematisch im Unterstockbereich mit dem Traktor und der Rollhacke sauber machen konnten.
Austrieb war Anfang April und das Wetter war ähnlich warm und vor allem trocken, so wie im Turbo Jahr 2018. Wir mussten sogar schon mit der Bewässerung von gestressten Anlagen beginnen.
Im Mai kam dann doch noch ab und zu ein kleiner Regen, aber eher wie ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Die Blüte selbst begann Ende Mai in den frühen und geschützen Lagen. Allerdings wurde es wieder etwas kühler, so dass die späteren Lagen viel Später blühten. Das ist für uns eine sehr positive Situation, da wir dadurch eine ausgedehnte Lese erwarten konnten, mit viel Zeit um die Trauben dann in Ruhe auf den Punkt genau ernten zu können.
Da unsere Entblätterungsmaschine alterschwach war, haben wir die meisten Weinberge relativ früh von einem Dienstleister per Druckluft entblättern lassen. Gleichzeitig wurde dabei der Ertrag sehr gut dezimiert, so dass wir im Hochsommer mit der Grünen Lese viel schneller vorankommen konnten.
Mitte Juni waren wir immer noch am Heften und freuten uns dass wir alles gut hinbekommen haben und bis dato einen sehr guten Jahrgang erwarten durften.
Leider gab es durch die große Hitze stellenweise etwas Sonnenbrand auf den Trauben. Der Schaden war jedoch vernachlässigbar. Die einzelnen Beeren sind bis zur Ernte dann komplett eingeschrumpelt und stellten kein Problem dar.
Ende Juli und Anfang August war es Zeit für die Grüne Lese. Zu dem Zeitpunkt waren viele Trauben schon gefärbt, und wir konnten die unreifen Nachzügler viel besser erkennen und diese auf den Boden schneiden.
Die Ernte startete nach einem Wochenende mit ca. 20mm Niederschlag am 31. August.
Dazu haben wir auf Youtube eine Playlist erstellt um die Ernte festzuhalten…
Die erste Woche startete mit der Lese unserer Grauburgunder Trauben aus den frühreifen Lagen, wie z.B. unsere SJ Anlage im Bischoffinger Steinbuck. Der Regen am Wochenende zuvor hatte dabei zum Glück die Mostgewichte auf potentielle 13,5% vol. gesenkt.