Es sind schon einige Wochen her, als wir am Ende froh waren, die komplette Ernte eingebracht zu haben.
Unsere 3. Herbstwoche begann ja mit einer schlechten Wetteraussicht und gleich am Montag wurde unser Spitzenspätburgunder vom Oberrotweiler Eichberg geerntet… Zum Glück denn ab Dienstag gab es bis Donnerstag immer wieder Regen. Genau in dieser Zeit war ja auch das Filmteam von Weinwunder Deutschland mit Stuart Pigott bei uns.
Als am Mittwoch die Niederschläge etwas nachliesen, konnten wir so langsam mit der Ernte wieder weitermachen. Einzelne Beeren beim Weißer Burgunder und beim Chardonnay hatten nun ganz frische Botrytisinfektionen.
Wir entschlossen uns die Beeren über unseren Vibrationstisch hüpfen zu lassen. Dabei wurden die matschigen Botrytistrauben von den Gesunden getrennt und separat vergoren.
Nun Wochen später sind wir vom Ergebniss enorm erleichtert. Die sogenannten Botrytisvarianten haben ganz intensive tropische Fruchtaromen und der Jahrgang zeigt so langsam seine große Klasse.
Zum Wochenende hin wurden dann die Rote Rebsorten für unser Rotwein Cuvée Maximilian geerntet. Der Arbeitsaufwand stieg dabei enorm an, da die beginnende Botrytisinfektion eine sorgfältige Beerenselektion erforderte.
In der 4. Herbstwoche wurden die restlichen Spätburgunder Trauben geerntet und eine spezielle Partie aus der Lage Jechtinger Steingrube gefällt uns besonders gut.
Das Wetter in dieser Woche war wieder wunderschön und eigentlich hätte man sich die gesamte Ernte so gewünscht. Für unsere restlichen spätreifenden Rebsorten (Gewürztaminer, Riesling und Cabernet Sauvignon) hätten wir eigentlich noch viel länger warten können aber die Angst vor weiteren Niederschlägen steckte zu tief in den Knochen und irgendwann will man Feierabend haben…
Am 19. Oktober wurden daher unsere letzten Trauben geerntet und wir konnten unsere „Scheerehängi“ feiern…
… Zum Glück denn ab Montag dem 22. Oktober verhüllte der Nebel den Kaiserstuhl und es wurde feucht und kalt…