2009 Chardonnay »SJ«

VERKOSTUNGSNOTIZ Oktober 2020
Kräuteraromatik, reifes Chardonnay Aroma und etwas Nuss. Am Gaumen schöner Hefeschmelz, etwas Schärfe und eine große Länge. Mit etwas Luft im Glas dann noch größer.

Ein Tag später. Offener kräutriger Duft. Typische Chardonnay Aromen und Nuss. Am Gaumen Hefeschmelz und runder. Sehr schöne Länge.

VERKOSTUNGSNOTIZ SEPTEMBER 2012
Der momentan noch sehr jugendliche Wein ist schwer zu beschreiben. Die kleinen Beeren vom Jahrgang 2009 geben dem Wein einen einzigartigen mineralischen Charakter. Er besitzt eine kraftvolle verschlossene Strenge. Der »SJ« hat geschmacklich ein ungemeines Potential, welches sich in den kommenden Jahren entfalten wird. Diese Aussage ist zum jetzigen Zeitpunkt für alle unsere weißen 2009er SJ-Weine gültig.

KELLERMEISTER’S NOTIZEN
Diese alten, im Jahr 1990 gepflanzten Chardonnay-Reben stehen auf Vulkanverwitterungsböden in den Top-Lagen Bischoffinger Steinbuck und Enselberg. Wir bewirtschaften unsere Weinberge streng nach dem Leitsatz „Qualität entsteht im Weinberg“. Beim SJ wird der Ertrag auf eine Traube pro Trieb reduziert. Schlechtes Wetter während der Blüte 2009 sorgte für einen sehr geringen Fruchtansatz. Ideale Bedingungen für eine herausragende Weinqualität! Wir ernteten 2009 vollreife Trauben mit sehr kleinen aromatischen Beeren. Im Keller fand eine schonende Ganz-Trauben-Pressung statt. Die Gärung erfolgt zu 50% in Edelstahltanks und zu je 25% in neuen und gebrauchten in Barriquefässern.

SPEISEEMPFEHLUNG
Pasta mit Muscheln / Rahmsoße, St. Jakobs Muscheln mit Safransoße, Carpaccio von Lachs und Thunfisch und klassisch zum Hummer.
Die optimale Trinktemperatur liegt bei 8-12°C.

WEIN ANALYSE
Alkohol: 14,5 % vol.
Säure: 6,2 g/l
Restzucker: 1,0 g/l
Zuckerfreier Extrakt: 25,7 g/l
Lagerfähigkeit: mind. 10 Jahre

2009 Chardonnay SJ

 

VERKOSTUNGSNOTIZ von DRUNKENMONDAY WEIN BLOG, 10. August 2012:

Fett, fett, fett. Alles fällt hier mehr als üppig im Vergleich zum Weißburgunder aus. Das hat aber seinen Preis, und so fehlt auf der anderen Seite etwas die Eleganz und Vielschichtigkeit. Die Nase zeigt dafür deutlich mehr Frucht (Apfel, Mango). Das Barrique ist intensiv wahrnehmbar. Im Antrunk zuerst sehr breit, cremig und opulent. Dann präsentiert sich eine dezente Säure auf der Zungenflanke. Im langen Abgang steigt retronasal leider etwas zu viel Alkohol auf. Gefallen hat der mineralisch-salzige Kern, der dem Wein gut steht und das massive Barrique ausbalanciert. Das alles erinnert an einen fokussierten Kalifornier. Ein toller Wein und „pleaser“, der sicher viele Freunde finden wird und bereits jetzt sehr gut zu trinken ist. 92 Punkte.