Die Vinalia 2013 in Hannover


Am vergangenem Wochenende waren wir zum ersten Mal auf der Vinalia in Hannover. Ich (Patrick) konnte dort ein kleines Spektrum unserer aktuell verfügbaren Weine zeigen.

Da wir uns noch mitten in der Weinlese befinden, und diese wetterbedingt mit einer intensiven Sortierarbeit verbunden ist, hatte ich ja ein schlechtes Gewissen den Betrieb überhaupt alleine zu lassen.

Also ging es am Samstag früh morgens los nach Hannover, kam rechtzeitig an um den Tisch mit den Bildern und Weinen aufzubauen… und schon ging es los.

Im Vorfeld hatten wir unsere aktiven Privatkunden im Raum Hannover angeschrieben und Eintrittsgutscheine verschickt. Da war ich gespannt wieviele uns dieser Einladung dann auch folgten.

Es war einfach umwerfend. Und von Anfang bis zum Ende wurde der Stand gestürmt… Es gab nicht mal eine Verschnaufpause (um mal auf die Toilette zu gehen).

Daneben kamen auch noch viele Besucher an den Stand, die uns und unsere Weine noch nicht kannten… Ihr habt doch ein Wein aus Neuseeland. Können wir den mal probieren…

… aber selbstverständlich … nur schade dass ich kaum Zeit hatte dem einzelnen Besucher etwas zu erklären wenn man gleichzeitig 2-3 weitere Gruppen bedient.

Das Ambiente von der Vinalia hat mir sehr gut gefallen. Das Team hatte eine wunderbare Organisation durchgeführt und als Aussteller konnte man sich auf seine Arbeit konzentrieren. Das Publikum war auch enorm angenehm. Oft hat man das Problem bei „Weinmessen“ dass manche Menschen durch überhöhten alkoholischen Konsum etwas negativ auffallen. Hier war das überhaupt nicht der Fall, so dass sich die Besucher auch rundum wohlfühlten.

Es gibt allerdings einen weiteren, kleinen Aspekt, wovor wir normalerweise bei Verbrauchermessen zurückschrecken und uns deplaziert fühlen. Bei der Vinalia waren es nur konkret zwei Dinge… Es handelt sich aber um Jammern auf hohem Niveau und hat was mit den Aussagen von bestimmten Menschen zu tun.

„Was ? Ein Weisswein der 25 € kostet! Wie kann man nur??? Habt ihr Sie noch ….“

„Ich hab hier auf der Messe noch keinen guten Rotwein getrunken! Ich mag aber kein Barrique. Die sind so kratzig im Abgang.“

Und so landet man an einem Punkt, wo man einerseits fragt warum tue ich mir das an… Aber anderrerseits bin ich mir im Klaren, dass vor mir jemand steht, der gerne Wein trinkt und einfach seinen Lieblingswein sucht.

Das Problem ist nur, dass viele zu wenig über Wein verstehen und nicht wissen, wie Sie Ihre Vorlieben uns gegenüber kommunizieren sollen.

In diesem Punkt helfen Weinseminare und Verkostungsanleitungen enorm weiter.

Für die nächste Vinalia könnte ich mir sehr gut ein paar Weinscouts vorstellen. Am Eingang dann nicht mehr die Besucher zu einem Gewinnspiel animieren, sondern konkret fragen, ob Sie irgendeinen bestimmten Weinstil suchen, um dann die passenden Tipps und Stände aufzuzählen.

Dabei wäre die Unterteilung sehr simpel, aber enorm Effektiv.

Weine für Einsteiger, die eher liebliche, günstige Weine bevorzugen.
Weine für Einsteiger, die ganz trockene, evtl. herbe Weine bevorzugen.
Die oben erwähnten Rotweine, ohne Barrique und ganz weich im Abgang.

Trockene Weissweine mit kräftigen, fruchtigen Aromen.
Trockene Weissweine mit würzigen, bzw. eher verhaltenen Aromen.
Weissweine aus dem Barrique.

Für die Rotweine ganz wichtig die Differenzierung Spätburgunder oder „Nicht Spätburgunder“
Und dann eben auch wie kräftig das Barrique / Tannin sein soll…

Und als weitere Gruppe kommen die hochwertigen Süssweine in Frage… sozusagen ab Spätlese aufwärts.

Der Riesenvorteil wäre, dass sich focusierte Besucher auf Ihre Lieblingskategorien spezialisieren können.

Die Vielfalt an Weinen ist riesengroß und es ist einfach schön wenn man Menschen liebevoll zum Produkt heranführen kann. Wichtig dabei ist die Wertigkeit eines Weines zu vermitteln.

Für uns Alle macht es einfach enormen Spaß Menschen bei einer Weinprobe die große Vielfalt und die Weinsprache näher zu bringen.

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